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Spielwarenmesse Nürnberg 2013
von mfso
Ein Messebericht von Axel Wrana
(alle Bilder können durch klicken vergrößert werden)
Das erste Highlight im neuen Jahr ist sicherlich die Spielwarenmesse in Nürnberg. Zeigt sie doch den Trend an, welche unsere RC-Welt beeinflusst.
Natürlich warten wir mit viel Spannung auf die Neuigkeiten, welche den Händlern feilgeboten werden. Somit geht man mit einer großen Spannung in die geheiligte Halle 7A.
Um es kurz zu machen - keine gravierenden Neuheiten. Die noch verbliebenen vermeintlich deutschen Hersteller stehen auf der Stelle. Unser, für Modellflieger heiliger Tempel 7A, ist voll mit RC-Auto, Schaum so weit das Auge reicht, Hubi´s in allen Größen gepaart mit Akkuherstellern und sogar Luftschrauben aus Fernost. Graupner preist unter anderem als Neuheit 2013 Balsafliegerchen mit Gummimotoren an.
Die Frage nach dem Warum - der Kunde will es haben. Diese Antwort bekam man an verschiedenen "Schaumständen" zu hören. Kontrovers wird die Frage nach der Zukunft der fliegenden Modellbauern gesehen. Sieht man bei einem Hersteller in der georderten Menge an Balsaholz und Kieferleisten eine Trendwende hin zum Modellbau, so gibt es die andere Meinung, dass wir in der schnelllebigen Zeit keinen mehr in den Keller locken können um sich ein Model zu bauen. Wer wird recht behalten. Die Wahrheit liegt sicherlich in der Mitte.
Die beiden Großen waren in diesem Jahr Horizon und Hobbico. Beides amerikanische Firmen mit vielen angeschlossenen kleineren Firmen. Mit dieser geballten Kraft haben es die Kleinen schwer, mitzuhalten. Allein Horizon beschäftigt 100 Entwickler für den Modellsport. Die Fertigung erfolgt, so die Aussage, ausschließlich in eigenen Fabriken. So wie Horizon ist auch Hobbico ein Vollsortimenter. Von klein bis groß, vom Segler zur Sportmaschine, vom Hubschrauber zum Boot alles unter einem Dach.
Horizon stellt den ersten Voll-GFK-Kunstflieger mit 2,6 m Spannweite formlackiert unter 1500 € vor. Die Yak 54 machte einen sehr soliden Eindruck bei hervorragender Oberfläche. Auch die Super Decathlon mit 3,5 m Spannweite beeindruckte stark. Horizon bringt den ersten F3A-Flieger in Elapor/Carbon mit einer Spannweite von 1380 mm auf den Markt.
Die Blanik L-13 mit 4200 mm SW ist auf alle Fälle ein Eyecatcher, nicht nur wegen seinem perfekten Red Bull Design. Hier rentiert sich sicherlich der Blick auf die Homepage (www.horizonhobby.de).
Multiplex konzentriert sich im Flugbereich voll auf Schaummodelle in immer besserer Oberflächenqualität. Bei Krick war im Flugbereich nichts Neues zu sehen. Lediglich ihre in der Zwischenzeit in die Jahre gekommene Klemm war im Rohbau ausgestellt. Simprop zeigte die Excel Competition in verschiedenen Flächendesign. Vom quasi Echtholz bis hin zu Schnörkel, alles scheint möglich.
Modellbau Bichler bring mit ihrer ASK 13 wieder einmal ein schönes Oldtimermodell auf den Markt. Mit 3000 mm Spannweite bestens geeignet zum gemütlichen Elektrosegeln. Ein praktischer Flieger in der beliebten 1,6m Klasse stellt die Do 27 dar. Auch die Piper Super Cub und der Fieseler Storch deckt diese Sparte ab. Mit der Wilga PZL-104 und einer SW von 2240 mm rundet Bichler sein Programm erneut mit Semiscalemodellen ab.
Auffällig war, dass immer mehr Miniaturflieger angeboten werden. Modelle unter 300 mm Spannweite keine Seltenheit mehr. Teilweise mit austauschbaren Motor-Servo-Einheiten um verschiedene Modelle zu bedienen.
Der Kleberspezialist Adhesions Technik (Belizell) wird bis Ende Februar mit Beli-Contakt einen kräftigen Kontaktkleber, wie wir Modellbauer ihn aus der Vergangenheit kennen, auf den Markt bringen. Insgesamt wurden die Belicell weiter modifiziert und dadurch anwenderfreundlicher (Haltbarkeit). Mit Beli Repair kommt ein komplett neues CA-System zum Reparieren auf den Markt. Damit lassen sich sogar ausgerissene Gewinde wieder herstellen. Der gut bearbeitbare (Schleifen, Bohren, Gewindeschneiden) Kleber ist somit für die schnelle Reparatur bestens geeignet.
Überraschend die Vielzahl an Modellautos (Standmodelle) in allen möglichen Maßstäben und Ausführungen in Halle 7. Aber auch Flugzeugmodelle aus Kunststoff und Aluminium konnten in ihrer Detailtreue begeistern.
Axel Wrana