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1. Versteigerung von 1500 Modellen
von mfso
Wer hat nicht zuviel Flieger im Keller. Die meisten von uns stöhnen mit ihren 20, 30 oder auch mal 40 Modellen, welche die Räume verstopfen.
Aber an diesem Sonntag sollten 1.500 Modelle unter den Hammer kommen. Keiner wollte seinen Augen bzw. Ohren trauen als er diese Zahl hörte. Nach Recherchen von MFSO wurde diese Zahl vom Versteigerer zumindest mit plus/minus 100 bestätigt.
Wer auch nur einen Funken Interesse hat, sollte somit auch rechtzeitig vor Ort sein, denn bei der Menge an Fliegern, Baukästen und auch Zubehör würde es sicherlich zum Kampf um die verfügbaren Parkplätze kommen.
Früh raus aus den Federn. Um 7:10 Uhr waren ein Clubkamerad und ich vor Ort. Komisch die Halle sah im Internet eigentlich größer aus, so zumindest der erste Eindruck den wir völlig allein nach der Besichtigung der Gebäudlichkeiten hatten. Von Modellen keine Spur.
Ab halb acht kamen dann die nächsten Bieter und auch die rieben sich die Augen. Kein Modell zu sehen. Kurz vor Acht kam dann ein Spinter mit 5 meist jungen Männern. Nach dem Öffnen der Türen sahen wir mit staunenden Augen die vielen Modelle gestapelt im Laderaum. Anfangs noch ohne Unterstützung der Bieter wurde der Transporter langsam, für uns zu langsam, entleert. Alle halfen mit die Modelle endlich in die Halle zu bringen um recht schnell beginnen zu können.
Beim Öffnen der Türen um 8:30 Uhr kam doch heftiger Unmut auf. Es waren nur knapp unter 100 Modelle und Baukästen ausgestellt. Auch die auf dem Flyer abgebildeten Modelle waren nur Deko. Von Zubehör keine Spur. Die angekündigten 7 Meter Spannweiten waren nicht zu sehen. Mit recht deutlichen, heftigen und derben Worten wurde der Versteigerer beschimpft. Auch seine Erklärungen halfen da nicht weiter die teilweise weit angereisten Modellflieger zuberuhigen. Nur schnelles Beginnen kann die rund 100 bis 150 Bieter beruhigen.
So begann dann der Akt der Begierde knapp nach neun Uhr mit den ersten Modellen. In Schritten von 10 Euro wurde versucht den Preis nach oben zu treiben. Nachdem die ersten Modelle so bei 30 bis 60 Euro den Besitzer wechselten, siegte dann der Geist des Schnäppchenjägers über den verärgerten Besucher.
Es war von der Flohmarktware, die keiner ersteigern wollte und diese daraufhin verschenkt wurde, bis hin zu sehr schön gebauten antiken Seglern alles vorhanden. Den höchsten Preis erzielte ein Röhnbussard mit ca. 4 Metern Spannweite von 200 Euro. Insgesamt gingen die antiken Flieger weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln beim Bäcker. Ein schöner und gut erhaltener Schulgleiter wechselte z. B. für 60 Euro den Standort.
Kurz nach 10:00 Uhr war das frühzeitige Ende abzusehen. Auf die Frage ob denn noch einmal ein Sprinter die Waren bringen sollte war großes Geschrei angesagt. Nikolas Krause erkannte die Stimmung und setzte eine Pause von knapp einer Stunde an um weitere Baukästen und Modelle herbei zu schaffen.
Da schlug die Stunde, der im Gebäude befindlichen Gaststätte. Mit so vielen Leuten, die etwas zu Essen und Trinken wollten, hatte der arme Wirt nicht gerechnet. Ein Jeder war auch nervös und wollte natürlich als Erster alles haben um ja den Anfang der nächsten Versteigerung nicht zu verpassen. Alle bekamen ihr Bestelltes, mancher vergaß in der Aufregung sogar, dass er etwas bestellt hatte.
Der zweite Schub mit Baukästen und Fliegern startete so gegen halb Zwölf. Unberührte Baukästen wechselten zu wirklichen Schnäppchenpreisen die Besitzer. Auch hatte der zweite Sprechen (Versteigerer) die flinkere Art die Modelle unter die Leute zu bringen. Um kurz nach zwölf war dann auch dieser Spuk vorbei. Gut 200 Hundert Modelle und Baukästen wechselten die Besitzer.
So manch Bieter hatte dann echte Probleme sein Gekauftes in seinem Auto zu verstauen. Auch wird sich das eine oder andere Teil sicherlich wieder auf den diversen Flohmärkten wiederfinden.
Auch wenn man davon ausgehen kann, dass die meisten erworbenen Exponate ihr Geld deutlich wert waren blieb bei manchen ein leicht bitterer Geschmack übrig. Für meine Einschätzung hat sich für den "normalen" Modellbauer, der nicht auf besondere Typen wie zum Beispiel 3 D konzentriert war, die Fahrt ausgezahlt.
An der Stellte möchte ich Nikolas Krause aus einem heute erhaltetem Schreiben an mich zitieren:
"Für die Versteigerung am 03.04. werden wir definitiv von vornherein zwei Sprinter zur Verfügung haben und Vorbereitungen treffen, dass ggf. während der Versteigerung noch eine dritte Ladung nachkommt.
Zudem wird es vorab eine Liste der von mir zuordenbaren Modelle und Baukästen geben, sowie eine Auflistung des Zubehörs, welches voraussichtlich in kleinen Paketen (5/10 Motoren, Regler, Servos, Luftschrauben) versteigert wird."
Ich denke, trotz dem vollen Keller und der anfänglichen Missstimmung werden wir uns Wiedersehen!
Bis dahin
Axel Wrana