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Flugtag Arnstorf/Weilnbach
von mfso
Der Modellflugverein Arnstorf/Weilnbach lud zu seinem Flugtag und dem bekannten Waldfest ein. Bereits am Donnerstagnachmittag kamen die ersten Gäste mit Wohnwagen und Wohnmobil um sich die besten, sprich kürzesten Wege zu sichern. Begrüßt vom Vorstand Andreas Frank, konnten die Stellplätze auch für die noch kommenden Gespanne abgesteckt werden.
Bereits an diesem Abend wurden die Gäste voll in die angenehmen Seiten eines Flugtages eingebunden. Zur Begrüßung gab es entsprechende Erfrischungen vom Veranstalter.
Freitag gegen Mittag wurden alle bereits angekommenen Piloten zur Bierprobe bestellt. Nur nach dem ausgiebigen Test konnte die Gemeinschaft dann auch die Freigabe erteilen. Man sieht, in Arnstorf wird man in alles eingebunden. Der Nachmittag viel dann doch etwas schläfrig aus.
Nicht so der Samstag! Bei strahlendem Wetter konnten bereits um 8:00 Uhr die ersten Trainingsflüge absolviert werden. Ohne Unterbrechung gingen die unterschiedlichsten Modelle in die Luft. Die Staffelfluggruppe der P-47 Modelle aus Alt-Neuötting übte noch einmal das Fliegen im engen Verbund. Bereits zu diesem Zeitpunkt war genügend Publikum anwesend um den Piloten zu applaudieren!
Mit knapp 70 Piloten aus 16 Vereinen, eine wirkliche Erfolgsstory für den MFV-Arnstorf. Andreas Frank mit seiner Mannschaft im Rücken bot aber auch wirklich alles auf, was das Herz begehrte. Vom gegrilltem Fleisch, den Bratwürsten mit Sauerkraut oder den Pommes mit Currywurst war alles vorhanden. Sogar Fischsemmeln, frischem Käse, Softeis mit Waffeln wurden kredenzt. Von den frischen und wohlschmeckenden Kuchen und dem frischem Kaffe ganz zu schweigen. Zu allem gab es frisch gebackene Semmeln und Brezen - Herz was begehrst du mehr! Oh, die flüssige Nahrung kam mit rund 15 ausgegebenen Hektolitern nicht zu kurz.
Nun aber zurück zu den Fliegern. Die Piloten kamen aus Italien, der Schweiz, Österreich und Deutschland auf die Air Base nach Weilnbach. Modelle waren aus allen Epochen der Fliegerei vorhanden, Sei es die Fokker Dr 1, die Suchoi, eine Ka 6 CR oder die Orlik. Ein besonderes Schmankerl war die 30 kg schwere Corsair von Armin Mai. Diese Maschine mit 3,1 Metern Spannweite war eine Augenweide in ihrer Eleganz in der Luft.
Die MFG Alt-Neuötting präsentierte ihre P 47 Staffel zu sechst am Himmel im Verbandsflug. Mit einer Präzision vollzogen sie ihr Programm das die zahlreichen Zuschauer in ihren Bann zog. Hermann aus der Schweiz zeigte mit seiner Zlin 137 mit einer Spannweite von 3,34 Metern mit 21 kg einen perfekten Flug. Hinzu kam der reine Ohrenschmaus mit seiner 2 Wellen Gasturbine (Turboprop) mit welcher der Agrarflieger angetrieben wurde.
Zum Waldfest waren alle Bänke besetzt und die Livekapelle unterhielt die vielen Gäste perfekt. Von den Tondorfer Kollegen, rund um Georg Gabriel, konnten die vielen Zuseher noch eine Modell-Nachtflugschau bewundern. Mit starker Beleuchtung, mit feuerspeienden Raketen und Lamettaregen wurden die wunderbarsten Figuren in den Nachthimmel gezaubert. Aber auch Modelle ohne eigene Beleuchtung verzauberten den Himmel über der Air Base mit gespenstischen Figuren.
Die Unterstützung für die Tombola von den verschiedenen Firmen war gewaltig. Die Hütte war anfangs wirklich voll. Als besonders großzügiger Sponsor ist an der Stelle die Firma Günther Flugspiele zu erwähnen. Bereits in den frühen Abendstunden waren alle Lose verkauft und die Hütte leer.
Traditionell eröffnet ein Jugendlicher den offiziellen Teil der Flugschau. Michi Hupf mit seinen knapp 10 Jahren flog seine (oder Papa´s) Extra 330 mit 2,7 Meter und einem DLE 120 Boxer Motor wie auf Schienen. Mit solch einer Präzision, von der sich manch ein Erwachsener eine Scheibe abschneiden kann.
Alle Modelle konnten nicht nur einmal den Luftraum über Weilnbach nutzen. Besonderes Gänsehautgefühl kam jedes mal bei der Alt-Neuöttinger Wonderstaffel auf. Die berühmt berüchtigte Todesspirale der kleinen Flitzer lässt immer wieder erschauern. Ziehen die Piloten rechtzeitig das Höhenruder oder reicht es nicht. Auch wenn sich der eine oder andere Pilot hinter einer kleinen Senke versteckte, es kamen fast alle wieder zum Vorschein. Das Rudelfliegen machten die Alt-Neuöttinger diesmal mit insgesamt 12 Wondern.
Faszinierend auch die Flugschau mit 6 Republic P-47, Thunderbold. In enger Formation, teilweise mit Rauchanlage, besticht durch ihr fliegerisches Können. Auf engstem Raum wird über den Platz geflogen. Auch die Landungen sind wirklich vorbildgetreu. Wie auf der Schnur gereiht landen die Modelle.
Manchen gefiel es in Arnstorf so gut, dass die Heimfahrt erst für den Montag vorgesehen wurde. Ein gemütlicher Abend ging in aller Ruhe am Sonntag zu Ende.
Man kann sich für die perfekte Organisation, die pausenlose Versorgung, die einmalige Gastfreundschaft nur bedanken. Ein harmonisches Wochenende unter Freunden verflog wie im Wind.
Liebe Arnstorfer, besten Dank für die schönen Stunden - leider ist es noch fast ein Jahr hin bis zu eurem nächsten Flugtag!
Axel Wrana