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F3K Wettbewerb des MBC Traunstein
von Axel Wrana
Bei traumhaftem Wetter konnte Vorstand Heinrich Helminger die 15 Teilnehmer zum F3K-Wettbewerb begrüßen. Die hochkarätigen Teilnehmer, ehemaliger deutscher Meister in der Klasse, WM-Teilnehmer aus Österreich, fanden den Weg nach Jechling auf das Fluggelände des MBC-Traunstein. Aus sechs verschiedenen Vereinen kamen die Teilnehmer um sich im Wettkampf zu messen.
Die Modelle entsprechen alle einem Standart was Gewicht und Spannweite angeht. Mit 1,5 Meter Flügellänge bei 250 bis 300 Gramm, reine Meisterwerke der GFK/CFK/Kohle-Technik. Aufgebleit darf bis zu 600 Gramm werden. Im übrigen dürfen beim Wettbewerb Windgeschwindigkeiten von 9 m/sec nicht überschritten werden.
Gestartet wurde in jeweils drei Gruppen mit fünf Teilnehmern und ihren Zeitermittlern. Die Paarungen Pilot/Zeiterfasser wechselt mit jeder neuen Aufgabe.
Die Aufgaben waren in folgender Reihenfolge zu bewältigen:
- Vorletzter und letzter Flug zählt
- All up - last down
- Steigern um 15 Sekunden, beginnend bei 30 Sekunden
- Pokern (Flugzeitangabe vom Piloten)
- Drei aus Sechs Flügen
- die fünf längsten Flüge
- 1, 2, 3, 4, Minuten Flüge
- Letzter Flug zählt
Das ganze geschieht immer in einem Zeitrahmen von 10 Minuten. Außenlandungen gelten als Disqualifizierung. Das Modell muss spätestens nach 10 Minuten und 30 Sekunden auf dem Platz landen.
Neben der Taktik, wann starte ich, wo suche ich mir meinen günstigsten Platz zum Starten und zum Fliegen aus, so ist auch die Beobachtung der Mitsegler dringend erforderlich. So erging es dem späteren Sieger, dass er beim Pokern einfach zu viel riskierte. Die Termikblase fand er zwar, doch die verschob sich auch immer weiter vom Platz weg. Die angesagten 9 Minuten und 58 Sekunden gingen leider mit einer Außenlandung in die Hose. Bei den Aufgaben hat man die Möglichkeit eines Streichers, der von Robert Gramß der für das Team Taiwan Bamberg startete, auch ausgenutzt wurde.
Diese Modellsportklasse wurde in den Jahren 1997 in den USA entwickelt und kam bereits 1998 durch Wolfgang Zach aus Österreich nach Europa. In der Zwischenzeit gibt es nationale und internationale Wettbewerbe. Wie bereits erwähnt war vor zwei Wochen die Weltmeisterschaft in Kroatien.
Der MBC-Traunstein betreibt diese Wettbewerbe bereits seit ca. 15 Jahren, anfangs noch mit normalen Wurfseglern. Erst später gingen die Traunsteiner auf die Klassenbedingungen ein.
Leider spielen bei den filigranen High Tech Segler die Kosten eine entscheidende Rolle. So kostet ein Modell rund 650 Euro aufwärts. Hinzu kommt natürlich die Ausstattung mit kräftigen Miniservos und der Fernsteuerung. Man ist dann halt gut und gern an der 1.000 Eurogrenze angelangt. Dies kann und ist für viele Jugendliche einfach zu viel und lässt daher die Klasse stagnieren. Eigentlich sehr schade, denn wer einmal einen Wettbewerb in voller Länge miterlebt hat kann die Begeisterung kaum unterdrücken. Kommen hier doch die Komponenten aus fliegerischem Können, extremer Taktik und Sportlichkeit zusammen. Wurfhöhen von 60 Metern sind keine Seltenheit.
Eine schöne Geste hatten der Wettfahrtleiter Hans Eckart und Vorstand Heinrich Helminger am Schluss der Veranstaltung in Händen. Für die fleißigen Helferinnen, die allesamt nichts mit dem Verein oder der Modellfliegerei zu tun haben, hatte er einen Gutschein für eine soziale Netzwerkkarte vorbereitet.
Natürlich versorgte der Verein seine Gäste mit Gegrilltem und gekühlten Getränken. Kuchen und Kaffe kamen auch nicht zu kurz.
Die Siegerehrung war dann doch etwas spannend, nach Reklamationen wusste die Ergebnisliste korrigiert werden.
Hier die endgültigen Ergebnisse:
- Robert Gramß - Team Taiwan Bamberg
- Michael Edhofer - MFG Alt-Neuötting
- Richard Fuchs - MFC Steinerkirchen
Die Sieger erhielten neben den Pokalen noch liebevoll hergestellte Bikes überreicht.
Eine wieder sehr gelungene Veranstaltung die einen besonderen familiären Charakter besitzt. Langjährige Freunde treffen sich um ihre Modelle zu präsentieren und Erfahrungen auszutauschen.
Liebe MBC´ler wir von der MFSO kommen im nächsten Jahr wieder zu Euch - es war einfach schön auch als Schreiberling, dabei gewesen zu sein!
Axel Wrana